As Daylight Breaks - Reviews

Reviews found online

"As Daylight Breaks" is a must-have... - 10/10

"There's heavy and melodic riffs, soaring vocals, and great songwriting throughout this mammoth of an album." Read more (metal-temple)

"This is melodic metal magic,...

...and with any luck this will be the first of many albums from Serious Black." 9/10 Read more (hardrockhaven)

"Tolle Melodien, starke Songs, ein überragender Sänger:

Wer auf oben genannte Bands steht, kann sich "As Daylight Breaks" bedenkenlos zulegen." 11/15 Read more (musikreviews)


review by Criss (9/10)

Auf die (kurze) Bandgeschichte und die einzelnen Mitglieder näher einzugehen, spare ich mir hier, das kann in fast jedem anderen Review nachgelesen werden. Kommen wir also gleich zum Wichtigsten: die Musik! Meine Erwartungen waren sehr hoch und ich muss zugeben, dass ich nach dem ersten Durchlauf etwas enttäuscht war, obwohl mir fast alle Songs gefallen haben. Aber es war eben nicht der Überkracher, den ich mir erhofft habe, vor allem klangen für mich die Songs 5 und 9-12 zu ähnlich. Beim zweiten Durchlauf sind mir schon mit ein paar mehr Details aufgefallen und einige weitere Melodien haben sich in meinem Gehörgang festgesetzt („they’ve been watching, they’ve been waiting“, „setting fire, setting fire to the earth“). Und mit jedem weiteren Durchlauf hat sich das Ganze mehr und mehr gesteigert und jetzt laufen alle Songs rauf und runter. Ich hätte wohl nur eine andere Reihenfolge der Songs gewählt, vor allem für die Special Edition.

Die Songs sind alle meist straight-to-the-point, ohne viel überschüssigen Ballast, dafür aber mit viel Liebe zum Detail. Vom Stil her würde ich am ehesten als Melodic Power Metal mit einem Schuss Hard Rock bezeichnen. Dass die Jungs alle sehr gut an ihren Instrumenten sind, steht ja eh außer Frage, daher wohl auch die hohen Erwartungen. Urban breed singt wieder überragend und holt noch das Letzte aus jedem Song heraus (z.B. das erste und letzte „high and looooowww“ im gleichnamigen Song). Der Drummer Thomen Stauch spielt sehr variabel, nimmt oft für einen Takt das Tempo raus um dann wieder mit der Double-Bass alles niederzureißen (z.B. My Mystic Mind). Ein weiterer äußerst positiver Aspekt ist, dass auf dem ganzen Album nur eine Ballade, die auch noch mehr als gelungen ist, vertreten ist. Normalerweise sind mir Balladen ja zu kitschig, aber Serious Black haben auch diese Herausforderung mit Bravour gemeistert.

1. I Seek No Other Life - 7,5/10: Irgendwie kann mich der Song nicht ganz überzeugen, vor allem im direkten Vergleich mit dem, was noch folgen wird. Dennoch ein guter Opener, der Lust auf mehr macht und vor allem das Solo und die kurze Bridge zum Chorus sind genial und zeigen die Liebe zum Detail.
2. High And Low – 9,5/10: Der erste Kracher! Eine lässige Keyboard-Melodie leitet den Song ein, bevor Thomen mit der Double-Bass einsteigt. Urban hebt den Song dann nochmal auf ein höheres Level, das erste und letzte "high and looowww" sind einfach genial!
3. Sealing My Fate – 9,5/10: Der dritte Song, die erste Ballade? Falsch, nach ruhigem Intro steigert sich der Song zu einem Groove-Monster mit eingängigen Riffs und genialen Melodien.
4. Temple of the Sun – 10/10: Normalerweise bewerte ich so kurze Instrumentals gar nicht, aber diese Einleitung zu Akhenaton habe ich noch nie „geskippt“. Besser geht’s nicht.
5. Akhenaton – 10/10: Beim ersten Durchlauf fand ich den Song „nur“ gut, aber jetzt bin ich süchtig nach den orientalischen Melodien und diesem Chorus. Ein im Mid-tempo angesiedelter Song mit überragendem Gesang und einem Keyboardsolo zum Niederknien.
6. My Mystic Mind – 9/10: Auch das Intro ist hier etwas mystisch angehaucht. Das Tempo wird in hier wieder ordentlich erhöht, nur im Pre-Chorus wird es geschickt kurz herausgenommen. Ein ordentliches Gitarrensolo macht den Gesamteindruck des Songs noch stärker.
7. Trail of Murder – 9/10: Der Titelsong zu Urban’s anderer Band? Ein kurzer, dafür aber umso intensiverer Song. Schöne Keyboardmelodien und ein Chorus, der den Gehörgang nicht mehr verlassen will.
8. As Daylight Breaks – 9/10: Der Titelsong ist die einzige Ballade? JA! Und was für eine. Dass ein Drummer einen Song schreibt, bei dem er nur im letzten Drittel mitspielt, ist schon interessant. Und mit Urban klingt diese Ballade für mich auch nicht so kitschig wie bei vielen anderen Bands. Der Mann findet einfach für jede Atmosphäre die passende Melodie und Facette seiner Stimme. Reduziert auf das Nötigste kann der Song vollends überzeugen.
9. Someone Else’s Life (Bonus) – 8/10: Ein cooler Rock/Metal-Song mit schönen Tempowechseln, vor allem Thomen sticht hier heraus.
10. Setting Fire to the Earth – 10/10: Vom Aufbau und Sound ähnlich wie der Bonus-Track, nur noch um einiges stärker. Der Chorus ist nicht so eingängig wie jene der vorigen Songs und ich brauchte ein paar Durchläufe, um den Song der Song von mir aber nach ein paar Durchläufen bleibt er laaaange im Ohr. Der Song hat mich in dieser Hinsicht am meisten überrascht, vor allem die Drums sind erneut sehr variabel (spielt Thomen überhaupt mal 2 Takte das gleiche?). Momentan fast mein Lieblingssong. :)
11. Older And Wiser – 8/10: Noch eine Double-Bass-Kracher, bei dem Urban seine etwas rauere Seite zeigt und Thomen gleich beim Intro klarmacht, wo es lang geht. Für mich nicht ganz so zwingend, aber trotzdem ein sehr starker Song, den ich aber (wie in der Jewel-Case Edition) zwecks der größeren Abwechslung erst nach Listen to the Storm gereiht hätte. Auch dieser Song hat bei mir ein paar Durchläufe gebraucht, aber jetzt singe ich schon jedes Mal mit („you feel older but not that wiser“).
12. Listen to the Storm – 9/10: Ein ruhigerer Song, aber weit weg von einer Ballade. Dieser Song gefiel mir mit jedem Durchlauf noch besser, einfach weil die wunderschönen Melodien eine enorme Langzeitwirkung haben. Auch das Tempo wird mal erhöht und dann wieder reduziert. Zur Info: Urban’s persönlicher Favorit auf dem Album.
13. Fly On (Bonus) – 10/10: Eine neue Facette von Urban bzw. Serious Black. Ein relaxter Song bei dem die Rhythmusgitarre und die Drums im positiven Sinne vor sich hin plätschern und Urban vor allem im Chorus das Kommando übernimmt. Bei diesen Melodien und dem Gitarrensolo bekomme ich Gänsehaut! Ein ungewöhnlicher Song, der einmal aus dem Rahmen fällt und mich total fesselt. Bitte mehr davon und nächstes Mal nicht nur als Bonus Track!
14. No Son of Mine (Bonus) – 7/10: Der Song ist ein Cover von Genesis, bei dem der Keyboarder Jan Vacik auch singt. Ziemlich nahe am Original, aber ordentlich gemacht. Vor allem die Emotionen kommen gut rüber und Jan's (emotionale) Stimme hat mich auch positiv überrascht!

Fazit: ich nenne das ganze einmal „Serious Black begins“, da einer meiner Lieblingsfilme Batman Begins ist, der dann auch von The Dark Knight sogar getoppt wurde (nur dann bitte auf diesem Niveau bleiben ;). Respekt an die Band, die hier innerhalb kürzester Zeit ein richtig starkes Album abgeliefert hat, bei dem mir einige Songs/Melodien überhaupt nicht mehr aus dem Kopf gehen und doch an manchen Stellen aber noch ein bisschen Luft nach oben bleibt. Ich persönlich glaube (und hoffe), dass da noch viele starke Alben folgen werden, die sogar noch besser sein können als dieses. Vor allem aber hoffe ich, dass Roland und Thomen ihre gesundheitlichen Probleme rasch und nachhaltig in den Griff bekommen, damit wir an dieser Band auch in dieser unschlagbaren Besetzung noch lange Freude haben können.

9/10 Punkten

Anspieltipps: High And Low, Trail of Murder, As Daylight Breaks und für Leute mit ein bisschen Geduld Akhenaton und Setting Fire to the Earth!

PS: Auch die Limited Box ist empfehlenswert. Optisch wirklich gut umgesetzt, stabil, nette Gimmicks, im Booklet sind auch alle Lyrics inkl. Bonustracks abgedruckt... nur das Albumcover selbst finde ich jetzt nicht so berauschend, da finde ich das reduzierte Cover im Inlay der Limited Box viel schöner...